Der neue Abarth 600e: Auf der Rennstrecke getestet, bereit für die Strasse

Der neue Abarth 600e ist das leistungsstärkste Serienfahrzeug in der Geschichte der Marke. Die Entwicklung des Elektromotors erfolgte unter anderem in einem Simulator, der auch in der FIA Formel E-Weltmeisterschaft genutzt wird. Das Modell Scorpionissima beschleunigt in 5,85 Sekunden von 0 auf 100 km/h und erreicht eine elektronisch begrenzte Höchstgeschwindigkeit von 200 km/h. Die Variante Turismo mit 175 kW (240 PS) benötigt für denselben Sprint 6,24 Sekunden. Beide Modelle verfügen über drei Fahrmodi mit unterschiedlichen Leistungsmerkmalen. Im Modus „Turismo“ liegt der Fokus auf Komfort und Reichweite, mit reduzierter Motorleistung von 150 PS beim Turismo und 190 PS beim Scorpionissima. Die Höchstgeschwindigkeit ist hier auf 150 km/h begrenzt. Im Modus „Scorpion Street“ wird die Leistung gesteigert, und es stehen bis zu 231 PS sowie 345 Newtonmeter Drehmoment zur Verfügung, mit einer maximalen Geschwindigkeit von 180 km/h. Der Modus „Scorpion Track“ bietet die volle Motorleistung, ein besonders direktes Ansprechverhalten von Motor, Lenkung und ESP, sowie eine Höchstgeschwindigkeit von 200 km/h.

Racing-Knowhow von Abarth und Stellantis Motorsport

Der neue Abarth 600e profitiert von der umfangreichen Rennsporterfahrung von Abarth und Stellantis Motorsport, die in seine Technologie eingeflossen ist. Die speziell für Elektrofahrzeuge entwickelten Reifen von Michelin vereinen einen harten mittleren Bereich zur Reduzierung des Rollwiderstands und weiche Seiten für optimale Haftung in Kurven. Eine Polyurethan-Einlage reduziert zudem die Abrollgeräusche um etwa 20 Prozent, was den Fahrkomfort erhöht. Die Entwicklung dieser Reifen begann 2021 und legt besonderen Wert auf Sicherheit, Haltbarkeit und sportliche Performance. Die Bremsanlage, geliefert vom Rennsportspezialisten Alcon, umfasst 380-mm-Bremsscheiben und Monobloc-Bremssättel mit vier Kolben an der Vorderachse. Diese Kombination gewährleistet hohe Standfestigkeit und eine effektive Wärmeableitung, auch bei intensiver Nutzung. Für optimale Kraftübertragung ist die Vorderachse mit einem mechanischen Sperrdifferenzial vom Typ Torsen ausgestattet, das eine Sperrwirkung von 36 Prozent beim Beschleunigen und 34 Prozent beim Bremsen bietet. Dies verbessert die Traktion und Spurtreue, insbesondere bei sportlicher Fahrweise. Ergänzt wird dies durch eine erhöhte Torsionssteifigkeit des Fahrwerks und einen verstärkten Kurvenstabilisator an der Hinterachse. Das Batteriepaket wird durch ein Hochleistungskühlsystem optimal temperiert, selbst bei hoher Leistungsanforderung wie auf der Rennstrecke. Diese Masssnahme stellt sicher, dass die volle Motorleistung auch über längere Zeiträume abrufbar bleibt.

Das Karosseriedesign des neuen Abarth 600e verbindet sportliche Eleganz mit Anleihen an die traditionsreiche Rennsportgeschichte der Marke. Ein rechteckiges Element im unteren Bereich des vorderen Stossfängers erinnert an den Abarth 850 TC der 1960er Jahre, während der dreidimensionale ABARTH-Schriftzug und die Gestaltung der Lufteinlässe an digitale Rennwagen aus Videospielen angelehnt sind. Seine breite Spur, mit 30 mm mehr an der Vorder- und 25 mm mehr an der Hinterachse, verleiht dem Fahrzeug eine besonders kraftvolle Erscheinung. Die 20-Zoll-Leichtmetallfelgen mit Fünfspeichen-Design zitieren stilistisch den Stachel des Skorpions, das Symbol von Abarth, und die Radzierblenden erinnern an Zentralverschlüsse von Rennwagen. Der Elektroantrieb wird durch spezielle Logos hervorgehoben. Neben Skorpion-Grafiken auf den Kotflügeln sind Gravuren des Wappentiers auf den schwarzen Flächen der Stossfänger und des Spoilers zu finden. Der Scorpionissima setzt mit schwarz glänzenden Details und farbig lackierten Bremssätteln optische Akzente. Für den Abarth 600e Turismo stehen die Farben Acid Green, Antidote White, Shock Orange und Venom Black zur Wahl, während die limitierte Scorpionissima-Edition in den exklusiven Tönen Acid Green und Hypnotic Purple erhältlich ist.